Abgeschlossene Forschungsprojekte

LKW-Wartedauervorhersage für logistische Knotenpunkte LILIE

© Innovationslabor des BMBF

Im Vorfeld der Lkw-Abfertigung von logistischen Knoten (Hafenterminals, Verteilzentren, Leercontainerdepots, etc.) sind heute stark schwankende Wartezeiten vielfach die Regel - oft einhergehend mit nicht akzeptablen Aufenthaltsdauern an den Standorten. Damit verbundene Planungsunsicherheiten verhindern eine optimale LKW-Disposition bei Spediteuren/ Truckern und führen dort zu vermeidbaren Kosten. Das Fraunhofer CML hat ein Modell entwickelt, welches ein digitales Abbild der Abfertigungsprozesse von logistischen Knoten verwendet, um LKW-Ankünfte und -Wartezeiten mithilfe von Prognoseverfahren vorherzusagen. Dieses Verfahren verwendet historische und aktuelle Daten und beruht auf einem künstlichen neuronalen Netz, welches weitere Einflussfaktoren in Form von sogenannten Prädiktoren berücksichtigen kann.  

 

Forschungsprojekt C-BORD: Containersicherheit durch berührungslose Inspektion

© C-BORD

Der internationale Containerverkehr ist vielen Risiken ausgesetzt: Frachtcontainer können für Schmuggel, illegale Einwanderung, Drogenhandel oder den Transport gefährlicher illegaler Substanzen missbraucht werden. Das im Programm Horizon 2020 von der EU geförderte Forschungsprojekt C-BORD (effective Container inspection at BORDer control points) unterstützte die sicherheits- und zollrechtliche Überprüfung von Containern, indem die Projektpartner Lösungen und ihre Anwendung aufzeigten. Mithilfe innovativer Erkennungstechnologien, etwa mittels Röntgenstrahlen, passiver Strahlenmessung oder Gasdetektoren, hat C-BORD die Wahrscheinlichkeit, illegale oder gefährliche Inhalte erfolgreich zu detektieren, deutlich erhöht.

 

Seeverkehrsmanagement auf Europäisch: Dritte Phase des MONALISA-Projekts

© STM Validation

Im Rahmen des EU-Projekts MONALISA 2.0 hat das Fraunhofer CML bis Herbst diesen Jahres federführend an der Entwicklung eines europaweiten Simulationsnetzwerks für Risikoanalysen mitgewirkt und gemeinsam mit den Projektpartnern einen Sea-Traffic-Management (STM)-Plan erstellt. Ziel des im Oktober 2013 gestarteten Projekts war es, einen Rahmen für das europäische Seeverkehrsmanagement auszuarbeiten und dadurch langfristig die Sicherheit in der Schifffahrt zu verbessern. Zudem wollten die Partner die Effizienz, Kapazität, Flexibilität und die Vorhersagbarkeit des maritimen Transports verstärken und die administrativen Hürden des maritimen Sektors reduzieren.

Mit dem STM Validation Project ging MONALISA 2.0 in die nächste Runde: „Bevor das STM in den nächsten Jahren in die weitere Entwicklungs- und Nutzungsphase gehen kann, ist unser nächster Schritt, das bisherige Konzept zu validieren“, so Ole John, Senior Research Associate am Fraunhofer CML. So sollten zum einen mögliche Fehler des STM identifiziert werden und zum anderen verhindert werden, dass es in der Entwicklungs- und Durchführungsphase später zu Problemen kommt, die den weiteren Verlauf des Projekts gefährden könnten. Im Rahmen des STM Validation Project kamen in Nordeuropa und dem Mittelmeerraum 300 Schiffe, zehn Häfen verschiedener Größe und drei Shore Center zum Einsatz. Auf seine Anwendbarkeit geprüft wurde das STM von insgesamt 39 Projektpartnern (privat, öffentlich und akademisch) aus 13 Ländern. Das Projekt verfügt über ein Gesamtbudget von 43 Millionen Euro, das zur Hälfte von der EU getragen wird. Die Projektdauer betrug drei Jahre und endet 2018.

Hier finden Sie einen informativen Kurzfilm, der Ihnen die Vorzüge von STM im Allgemeinen veranschaulicht. 

Sie sind noch nicht überzeugt? Begleiten Sie in diesem Film die MS Validator auf ihrem Weg von New York nach Umeå, Schweden, und lernen Sie die Teilsysteme von STM in Aktion kennen. Vom Route Template Service, der eine umfassende Routenplanung und -speicherung sowie die gezielte Weitergabe der Routeninformationen ermöglicht, über den Weather Optimisation Provider, der die Route bei Bedarf und in Abhängigkeit der Wetterlage modifiziert, bis zum Ship to Ship Route Exchange, der wichtige Informationen über die Route sich nähernder Schiffe zur Verfügung stellt, erhalten Sie einen Einblick in die wichtigsten Funktionen von STM und ihre Vorzüge. Das CML wünscht gute Unterhaltung!

Forschungsprojekt MITIGATE: Cybersicherheit in der maritimen Supply Chain

© MITIGATE

Das Fraunhofer CML entwickelte seit September 2015 gemeinsam mit elf Partnern aus Forschung und Wissenschaft, Logistik und Hafenverwaltungen aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Großbritannien, Griechenland und Rumänien das innovative Risikomanagement-System MITIGATE (Multidimensional, integrated, risk assessment framework and dynamic, collaborative Risk Management tools for critical information infrastructures). Da die Lieferkette auch eine Risikokette darstellt, sind Unternehmen zunehmend von Informationssicherheitsvorfällen ihrer Kunden, Partner oder Lieferanten betroffen und dadurch vor neue Herausforderungen gestellt. MITIGATE soll diese Sicherheitslücke schließen.

Den Kern des Risikomanagement-Systems von MITIGATE bildet eine offene Simulationsumgebung, mit Hilfe derer die Benutzer mögliche Risikoszenarien nachbilden und analysieren können. Zudem helfen diese Simulationen dann, Gefahren in Zukunft besser vorhersehen und dadurch vermeiden zu können. MITIGATE wurde im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizon 2020 gefördert und hatte eine Laufzeit von 30 Monaten. Das Gesamtvolumen des Projekts betrug rund 3,5 Mio. Euro.

NAUTEK: Nachhaltige Aufbereitungstechnologien zur Abwasserreinigung & -wiedernutzung auf Kreuzfahrtschiffen

© NAUTEK

Im September 2013 startete am CML das Projekt NAUTEK mit dem Ziel der Verringerung der Umweltwirkungen von Kreuzfahrtschiffen. Während der Laufzeit von 36 Monaten wurden zukunftsorientierte abwassertechnische Innovationen sowie innovative Abwasser-(wiedernutzungs-)konzepte für Kreuzfahrtschiffe entwickelt. Das CML arbeitete innerhalb eines Konsortiums aus Forschungs- und Industrieunternehmen sowie dem Kreuzfahrtunternehmen AIDA Cruises. Seine Aufgaben waren die Untersuchung der aktuellen Situation des Abwassermanagements auf Kreuzfahrtschiffen, die Analyse logistischer Aspekte und die Integration von Abfallentsorgungsprozessen im Hafen sowie die Entwicklung zukunftsweisender Ansätze für ein ganzheitliches (Ab-)Wassermanagement auf Kreuzfahrtschiffen. Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Portopia

© PORTOPIA

Nichts Geringeres als der Aufbau eines Cloud Services zur individuellen Messung der Leistungsfähigkeit europäischer See- und Binnenhäfen ist das Ziel des größten EU-Forschungsprojekts in der maritimen Wirtschaft mit informations-technologischem Schwerpunkt. Das Projekt wurde von der EU mit drei Millionen Euro gefördert, das Gesamtvolumen betrug rund 4,3 Mio. Euro.
Das CML war gemeinsam mit dem Dortmunder Fraunhofer IML Partner in PORTOPIA. Dieses Vorhaben wurde von zwölf internationalen Organisationen aus Industrie und Wissenschaft aus neun europäischen Staaten im Laufe von vier Jahren durchgeführt.
Durch die Entwicklung eines Systems aus Leistungskennzahlen (KPIs) wurde eine Vergleichbarkeit der Wettbewerbsfähigkeit von Häfen hergestellt, die auch als Grundlage für politische Gestaltungsmöglichkeiten dient. Zu diesem Zweck wurden verschiedene Bereiche wie Markttrends und -strukturen, sozio-ökonomische Aspekte, Umwelt und Sicherheit, Logistikketten sowie Qualität untersucht. Das CML war zusammen mit dem IML Leiter des Arbeitspakets „Inland Ports“ und darüber hinaus beteiligt an drei weiteren Aufgabenpaketen.

MUNIN - Autonome Schiffe im Kommen

© MUNIN

Im September 2012 startete das dreijährige Forschungsvorhaben MUNIN, das von der EU im FP7-Rahmenprogramm mit 2,9 Millionen Euro gefördert wurde und in die Initiativen e-Maritime der EU und e-Navigation der IMO eingebettet ist. Das Gesamtvolumen des Projekts betrug rund 3,8 Mio. Euro.

Das Fraunhofer CML leitete das Projekt, das Möglichkeiten, Voraussetzungen und Potenziale der unbemannten Schifffahrt aufdecken konnte. Schwerpunkt war die Übergabe navigatorischer Aufgaben an landgestützte Basen, wodurch vor allem Sicherheit und Effizienz der Schifffahrt in vielbefahrenen und navigatorisch anspruchsvollen Gewässern erhöht werden sollen. Wichtiger Nebeneffekt ist neben der Einsparung von Arbeitsplätzen an Bord auch die Verbesserung der Attraktivität des Berufsfeldes.  

Die Ergebnisse des Projekts finden Sie in einer Broschüre unter dem folgenden Link zusammengefasst: MUNIN Final Brochure

 

MONALISA 2.0

© MONALISA 2.0

MONALISA 2.0 hatte zum Ziel, effiziente, sichere und umweltfreundliche Seeverkehre auf den Meeresautobahnen der EU zu erreichen.
38 europäische Partner aus 10 Ländern haben bis 2015 eine Basis für neue Verkehrsmanagementtools erarbeiten. Hiervon können nun sowohl Handels- als auch Passagierschifffahrt profitieren. Zur Sicherung der Umsetzbarkeit der entwickelten Lösungen werden Simulationen innerhalb eines Netzwerks durchgeführt, an das auch das CML mit seiner Simulationsumgebung und dem Schiffssimulator angeschlossen ist. Das Projekt Monalisa 2.0 lief bis Mitte 2015 und wurde von der Europäischen Union (EU) mit 12,5 Mio. Euro gefördert.  

T-Trans

Transfer von Innovationen intelligenter Transportsysteme (ITS) in den Markt

© T-TRANS

Vorrangiges Ziel des Projekts T-TRANS war es, Informationen zu Innovationsmechanismen im ITS-Bereich zu analysieren und bereitzustellen. Das tiefere Verständnis dieser Mechanismen sollte zukünftig helfen, die Markteinführung innovativer Produkte und Dienstleistungen zu fördern und damit zu beschleunigen.

Vier ausgewählte Fallstudien in den Transportmodi Straße, Luft, See/ Intermodalität und Bahn wurden untersucht, darunter Innovationen in Smart Grids, Revenue Management, Unit Load Devices und Networks. Eine detaillierte Darstellung der Innovationen, ihres Marktes und ihres Nutzens sollte die Übertragbarkeit auf einen weiteren Nutzerkreis und damit ihre Kommerzialisierung vorbereiten.

Parallel dazu wurde ein zweiter Schwerpunkt des Projekts darauf gelegt, die Innovations- und Kooperationskette für den ITS Bereich zu stärken. Deshalb wurden ITS-Innovations-Knoten als erster Schritt hin zu einem künftigen EU-weiten Innovationsnetzwerk für ITS eingerichtet. Diese Knoten wurden vorrangig in den EU27-Regionen aufgebaut, in denen erhebliches ungenutztes Potential in Bezug auf ITS-Innovationsketten vorlag.

In dem von der EU mit 1,5 Mio Euro geförderten Projekt arbeitete das CML von September 2012 bis November 2014 gemeinsam mit acht weiteren Partnern aus Spanien, Frankreich, den Niederlanden, Italien, Griechenland und Litauen.

I-C-EU

Impact of transport infrastructure on international competitiveness of Europe

© I-C-EU

Im Projekt I-C-EU hat das CML gemeinsam mit fünf Partnern aus Belgien, den Niederlanden, Polen und Spanien von Oktober 2012 bis September vergangenen Jahres die Auswirkungen der Verkehrsinfrastruktur auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas untersucht. mit der Durchführung von I-C-EU wurde eine Reihe von Zielen verfolgt, welche die gemeinsame europäische Transportinfrastruktur im Fokus hatte.

Ziel des Projektes war es, Erkenntnisse über den Zusammenhang von Transportinfrastruktur und Wettbewerbsfähigkeit sowie Wirtschaftswachstum zu erlangen. Außerdem sollte das Projekt einen Beitrag zur Quantifizierung der Auswirkung von verschiedenen Investitionen in Transportinfrastruktur auf Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum liefern. Hierdurch konnten Infrastrukturvorhaben transparenter und objektiver bewertbar gemacht werden. Darüber hinaus wurden als relevant identifizierte Einflüsse in bereits bestehende Bewertungsmethoden integriert und die EU-Transport-Politik und -Strategie in Hinblick auf die Ziele „Wettbewerbsfähigkeit" und „Wirtschaftswachstum" bewertet und überprüft. Die Aufgaben des CML lagen dabei überwiegend in der Auswahl geeigneter Infrastrukturprojekte und ihrer Analyse sowie die Untersuchung von Transportmodellen. Das Projekt I-C-EU lief insgesamt über zwei Jahre und wurde von der EU mit 890.000 Euro gefördert. Projektleiter war Transport & Mobility aus Belgien.

Green Efforts

© Green Efforts

Green and Effective Operations at Terminals and in Ports

Das Fraunhofer CML hat von Oktober 2011 bis März 2014 gemeinsam mit sieben Partnern die Schadstoffemissionen und Energieverbräuche einzelner Prozesse in Häfen und auf Terminals erforscht. Möglichkeiten der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks bis hin zur Implementierung eines nachhaltigen strategischen Energiemanagements konnten in diesem Rahmen langfristige Optimierungspotenziale aufzeigen. Das zweieinhalb Jahre laufende Forschungsvorhaben wurde im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU mit 2 Mio. Euro gefördert.

Amber Coast Logistics

© ACL

Das Projekt Amber Coast Logistics hatte zum Ziel, die Zugänglichkeit der Länder im südöstlichen Ostseeraum insbesondere durch die Umsetzung umweltfreundlicher und energieeffizienter Transportketten zu verbessern. Das im Rahmen des Baltic Sea Region Programme von der EU mit 2,8 Mio. Euro geförderte Projekt startete im Oktober 2011 und endete im März 2014.

Unter dem Lead Partner Hafen Hamburg Marketing e.V. hat das CML vorrangig die maritimen Verbindungen im Ostseeraum sowie deren mögliche Optimierungspotenziale untersucht. Darüber hinaus hat das CML im Projekt Amber Coast Logistics dazu beigetragen, eine einheitliche Wissensgrundlage für alle Projektpartner zu schaffen. Auf dieser Basis wurden Strategien zur besseren Vernetzung von Supply-Chains von und nach Osteuropa sowie beispielhafte integrierte Transportangebote entwickelt.