Projektdarstellung
Ziele:
Das Projekt BIOINSPACED (BIOINspired solutions for SPACE Debris removal) hat zum Ziel, bionische Lösungen für neuartige Technologien zur Beseitigung von Weltraumschrott zu finden. Hierbei wird ein Katalog biologisch inspirierter Lösungen erstellt, analysiert und die vielversprechendsten Konzepte ausgearbeitet. Ziel in einem letzten Schritt ist der Entwurf und Bau eines simplen Demonstrators eines dieser Konzepte, um das Potenzial bionischer Technologie für die Weltraumforschung aufzuzeigen und innerhalb der ESA Bionik sichtbar zu machen.
Projektgegenstand:
Durch die immer stärkere Nutzung und Eroberung des Weltraums durch Satelliten, Raketenverkehr und Sonden ist die Anzahl der erdumkreisenden Objekte in den letzten Jahren stark angestiegen und wird Ende 2019 etwa 25.300 Objekte erreichen. Das Problem dabei ist, dass etwa 69 % von ihnen ausgemusterte oder defekte Einheiten sind oder aus kleineren Fragmenten bestehen, die durch Kollisionen entstanden sind. Diese Anhäufung von sogenanntem Weltraummüll stellt ein erhebliches Risiko für neue Missionen und Raketenstarts dar, da selbst kleine Objekte bei einer Kollision große Schäden verursachen können.
Während sich die Raumfahrtindustrie zunehmend mit Fragen der Nachhaltigkeit in Bezug auf das Ende der Lebensdauer aktiver Satelliten und Sonden beschäftigt, fehlt es an umsetzbaren Konzepten und praktikablen Lösungen für die Beseitigung von Weltraummüll. BIOINSPACED analysiert die Realisierbarkeit von bionischen Technologien als Beitrag zur Beseitigung von Weltraumschrott mittels den Arbeitspaketen 1) Anforderungsanalyse, 2) Katalog möglicher bionischer Lösungen, 3) Konzeptentwicklung und 4) Demonstratorbau.
Rolle des CML in BIOINSPACED:
Das CML leitet das Projekt und führt alle Arbeitspakete aus. Für die Anforderungsanalyse und die Unterstützung bei der Konzeptbewertung wurde ein Unterauftrag vergeben.
Projektkonsortium:
Fraunhofer CML (mit der TU Braunschweig im Unterauftrag). BIOINSPACED wird von der ESA (European Space Agency) im Rahmen der der EXPRO+ Kategorie gefördert.