Projektdarstellung
Ziele:
Die Binnenschifffahrt ist ein leistungsstarker und vergleichsweise emissionsarmer Transportmodus und wird als solcher von der EU gefördert. In vielen Regionen Europas sind jedoch die Infrastrukturen für Warentransport und -umschlag und auch die Wasserwege selbst nicht ausreichend ausgebaut, um nennenswerte Transportmengen zuverlässig zu übernehmen. Hinzu kommen Situationen von zu hohen oder zu niedrigen Wasserständen, die die Flüsse zeitweise unbefahrbar machen und eine verlässliche Logistikplanung erschweren. An diesen Nachteilen setzt das Projekt CRISTAL an, Verfügbarkeit zu schaffen und Attraktivität der Binnenschifffahrt in bislang wenig genutzten Regionen zu erhöhen.
Projektgegenstand:
Drei europäische Flussregionen, in denen die Binnenschifffahrt heute noch keine große Rolle im Transportvolumen spielt, stehen im Mittelpunkt: rund um den Fluss Po in Italien, Weichsel und Oder in Polen sowie Mosel und Seine in Frankreich. Damit die in großen Teilen unregulierten Flüsse für die Binnenschifffahrt nutzbar werden, sollen Informationen zum Zustand von Wasserhöhe und -strömung, Frequentierung der Wasserstraße, Zustand vorhandener Infrastrukturen wie Brücken, Schleusen und eine intelligente Verkehrssteuerung eingesetzt werden. Mithilfe der durch Sensoren und weiterer Informationsquellen gewonnenen Informationen können kritische Entwicklungen von Wasserstand oder Auslastung frühzeitig an die Nutzer kommuniziert und von diesen alternative Transportmittel und -wege geplant werden.
Rolle des CML in CRISTAL:
Das CML arbeitet zusammen mit dem IML an den Arbeitspaketen Roadmaps, Technologien und Digitaler Zwilling.
Projektkonsortium:
Das Konsortium besteht aus 15 Partnern aus Deutschland, Polen, Belgien, Tschechien, Umgarn, Griechenland, Frankreich und Großbritannien. Das Projekt hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird von der EU mit rund 6,4 Mio. Euro gefördert.