Projektdarstellung
Ziel:
In den Ozeanen befinden sich ca. 26 bis 66 Millionen Tonnen Müll. Über 90 Prozent davon liegen auf dem Meeresboden. Die Sammlung von Unterwasserabfällen erfolgt bis dato nur durch Taucher, Aufwand und Kosten sind dadurch sehr hoch. Autonome Verfahren gibt es bisher nicht. In SeaClear und dem Folgeprojekt SeaClear2.0 entwickelt das CML gemeinsam mit Projektpartnern eine Roboterlösung, die autonom Unterwasserabfälle mit einer Erfolgsquote von 80 Prozent erkennt, klassifiziert und mit einer Erfolgsquote von 90 Prozent einsammelt.
Projektgegenstand:
Die Entwicklung und Erprobung eines Hardware- und Software-Systems, bestehend aus unbemannten Unterwasser-, Oberwasser- und Luftfahrzeugen. Hierzu finden neue Methoden in der Müllkartierung, -klassifizierung und Robotersteuerung Anwendung. Die autonomen Roboter sind untereinander vernetzt und suchen gemeinsam, unterstützt durch Drohnen aus der Luft, nach Abfällen im Meer. Die so ermittelte Meeresbodenverschmutzung wird kartografiert. Die Unterwasserroboter sammeln den Abfall ein und unterscheiden dabei durch spezielle Sensoren zwischen Müll und z.B. maritimem Bewuchs. SeaClear 2.0 wird über die technologische Innovation hinausgehen und Spitzentechnologien in ein umfassendes Konzept integrieren, das die Gemeinden in die Suche nach Lösungen für die Verschmutzung durch Meeresmüll einbezieht und zu einer wissenschaftlich fundierten Politikgestaltung beiträgt.
Rolle des CML in SeaClear:
Autonome Über- und Unterwasserfahrzeuge stellen am CML einen stetig wachsenden Forschungsbereich dar. Die zentralen Aufgaben des CML sind die technische Koordination und Integration des Gesamtsystems. In diesem Aufgabenbereich werden die Hard- und Softwareinfrastruktur sowie die Schnittstellen für den Datenaustausch zwischen den Roboterfahrzeugen und einem Landkontrollzentrum entworfen und implementiert.
In SeaClear 2.0 entwickelt das CML schwerpunktmäßig das Shuttletender USV, das für die Ablage des gesammelten Mülls zuständig ist, und liefert Know-how zur Systemintegration und Skalierung.
Projektkonsortium:
SeaClear: Ein Forscherteam von acht Partnern aus Deutschland, den Niederlanden, Kroatien, Frankreich und Rumänien.
SeaClear 2.0: Das Konsortium besteht aus 13 Partnern aus 9 Ländern und einer Kombination aus Fachwissen in den Bereichen öffentliches Engagement, Politikgestaltung, Roboterwahrnehmung und - steuerung, künstliche Intelligenz, Meeres- und Tauchtechnologie und -betrieb sowie Abfalltrennung und Recycling: Delft University of Technology (Niederlande, Projektkoordinator), Regionalagentur Dunea (Kroatien), Fraunhofer Gesellschaft (Deutschland), Hamburg Port Authority (Deutschland), Isotech (Zypern), M. Danchor (Israel), Subsea Tech (Frankreich), Técnicas y Obras Subacuáticas (TECNOSUB) (Spanien), Technische Universität München (Deutschland), Universität von Dubrovnik (Kroatien), Technische Universität Cluj-Napoca (Rumänien), Veolia (Frankreich) und Venice Lagoon Plastic Free (Italien).