Projektdarstellung
Ziele:
Die EU sammelt in einem neuartigen System für die Überwachung, Berichterstattung und Prüfung, dem sogenannten MRV (Monitoring, Reporting, Verification)-System alle Daten, die zur messbaren Senkung der Emissionen in der Schifffahrt beitragen können. Für jedes Handelsschiff musste bereits im Jahr 2017 ein Monitoring Plan bei einem unabhängigen Verifizierer eingereicht werden. Und seit dem 1. Januar 2018 sind Schiffseigner verpflichtet, den CO2-Ausstoß ihrer Schiffe bei Reisen von, nach und innerhalb europäischer Gewässer der EU zu melden. Dabei sind nicht nur der Treibstoffverbrauch der Hauptmaschine, sondern auch die Verbräuche von Neben- und Hilfsaggregaten, Warmwasserbereitung u.ä. zu berücksichtigen.
Projektgegenstand:
Um Schifffahrtsunternehmen bei dieser Aufgabe zu unterstützen, entwickelt das CML im Rahmen des vom BMVI geförderten Projekts EmissionSEA deshalb gemeinsam mit der Hochschule Wismar, der JAKOTA Design Group und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) unter dem Projektleiter JAKOTA Cruise Systems einen Software-Prototypen zur Berechnung des CO2-Ausstoßes. Dabei werden die AIS-Daten der Schiffe ebenso genutzt wie Informationen des Wetterdienstes, um aus Geschwindigkeit und äußeren Einflüssen den Treibstoffverbrauch und die Emissionen abzuleiten. Die Ergebnisse können so als Referenzgröße für die Berechnungen der Schifffahrtsunternehmen dienen.
Rolle des CML in EmissionSEA:
Das Fraunhofer CML setzt in EmissionSEA seine Kompetenzen in den Bereichen Weather Routing und Big Data Analysis ein.
Projektkonsortium:
Hochschule Wismar, JAKOTA Design Group, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), JAKOTA Cruise Systems (Projektleiter) und Fraunhofer CML.