MUNIN

Projektdarstellung

Hintergrund:

Der Seeverkehr in der EU steht vor Herausforderungen wie einem erheblichen Anstieg des Verkehrsaufkommens, wachsenden Umweltanforderungen und einem künftigen Mangel an Seeleuten. Das Konzept des autonomen Schiffs birgt das Potenzial, diese Herausforderungen zu bewältigen. Es ermöglicht einen effizienteren und wettbewerbsfähigeren Schiffsbetrieb und eine Verbesserung der Umweltleistung der Schiffe. Darüber hinaus bietet der landseitige Ansatz der „Seefahrt“ die Möglichkeit, sozial nachhaltiger zu werden, indem die Zeit, die Seeleute nicht bei ihren Familien verbringen, reduziert wird.

 

Projektziele:  

Das Projekt MUNIN - Maritime Unmanned Navigation through Intelligence in Networks - ist ein Verbundforschungsprojekt, das von der Europäischen Kommission im Rahmen ihres Siebten Rahmenprogramms kofinanziert wird. MUNIN zielt darauf ab, ein Konzept für ein autonomes Schiff zu entwickeln und zu verifizieren, das als ein Schiff definiert ist, das in erster Linie durch automatisierte Entscheidungssysteme an Bord geführt wird, aber von einem Fernbediener in einer Kontrollstation an Land gesteuert wird.

Solche unbemannten Schiffe sollen zukünftig selbstständig auf hoher See navigieren können und durch entsprechende landbasierte Operationszentren kontrolliert werden. Das MUNIN-Gesamtkonzept wird aus verschiedenen verknüpften Systemen bestehen, wobei die Erweiterung und Verknüpfung von bestehender  Technik im Vordergrund steht. 

Die Ergebnisse von MUNIN sollen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der europäischen Schifffahrt leisten, sowohl unter finanziellen als auch unter ökologischen und sozialen Aspekten.

 

Rolle des Fraunhofer CML in MUNIN:

Das CML leitete das Projekt und ermöglichte in seiner Simulatorumgebung die prototypische Entwicklung verschiedener Kernsysteme und bot das digitale Testbed für die Evaluierung autonomer Brückentechnologie.

 

Projektkonsortium:

MUNIN wurde im Rahmen des 7. Forschungsrahmenprogramms FRP7 von der EU im Zeitraum von September 2012 bis August 2015 gefördert. Das Projektkonsortium unter der Leitung des CML bestand aus acht europäischen Partnern aus Forschung und Industrie aus den Ländern Deutschland (Hochschule Wismar, MarineSoft, Fraunhofer CML), Norwegen (MARINTEK, aptomar AS), Schweden (Chalmers University), Island (Marorka ehf) und Irland (University College Cork).

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